Weihnachtsfeier 2012

- Ballermann und Weihnachtszauber -

Es war anders, ganz anders, als sonst. Schon die Planung der Weihnachtsfeier versprach Neues. Diesmal traf man sich zum ersten Glühwein oder Punsch schon mal in Bärbel`s Moorkate in Vegesack, um sich die Kälte der kurzen Dezembertage aus den Knochen zu jagen. Oder hatten wir das schon mal im letzten Jahr gemacht?! Danach ging es dann nach St.Magnus in die Vereinsgaststätte “Zum Richthofen” wo Gerd schon mal die lange (aber zu kurze) Festtafel eingedeckt hatte.

Das Essen war für 20 Uhr geordert und wurde auch pünktlich geliefert. Dieses Jahr erstmals vom Nachfolger unseres Vereinsschlachters Jochen, der Fa. Dettmers, die Jochens Schlachterei weiter betreibt.

In diesem Jahr gab es etwas Neues, eine Kreation aus verschiedenen Fleischsorten mit Karfoffelgratin und Bratkartoffeln, dazu Kraut-, Wurzel- und Bohnensalat, sowie passende Soßen. Mal was ganz Neues. Oder hatten wir das schon mal?

Man soll das Gute nicht ändern und so ist die Diskussion über die Frage, ob man mal den Ablauf anders planen oder etwas andere Speisen bestellen sollte, wohl hinfällig. Denn, speziell beim Essen, glaube ich nicht, dass bei diesem Preis- / Leistungsverhältnis etwas Adäquates zu finden sein wird. Und geschmeckt hat es wohl wieder jedem Gast.

Doch nun zu den wichtigen Dingen dieses Abends. Wie gewohnt (also nicht neu) gab es wieder einen Jule-Club und wem, außer Rainer, sollte es auferlegt sein, die Regeln dieses Events allen Anwesenden mit einfach verständlichen Worten nahe zu bringen. Erstaunlich schnell nahmen alle die Regeln zur Kenntnis und auch das Ziehen der Startnummern verlief recht zügig. Jeder holte sich sein Geschenk und selbst die Vorstellung der einzelnen Gaben verlief friedlich, gesittet und in weihnachtlichem Flair.

Doch dann war es soweit. Das erste Mal seit Jahren, vielleicht Jahrzehnten, kam das Gefühl auf, dass unser Rechtsgelehrter sich seiner sonst immer graden Linie nicht mehr treu blieb. Was war geschehen. Bei den Geschenken befand sich eine Musik-CD mit Mallorca- oder auch Ballermann-Hits. Nun gab es da eine kleine Scharr von Personen, die scheinbar dieser Musik äußerst zugetan sind (einige konnten sämtliche Strophen der Schlachtgesänge auswendig) und den Antrag stellten, dass Gerd eine der CDs in seine Monster-Beschallungsanlage einlegen solle, um mit der Musik das Jule-Club-Würfeln zu begleiten.

Sofort kam es zu Unruhen in der Bevölkerung, der interne Notstand wurde ausgerufen; Anfeindungen bis hin zu schwersten Auseinandersetzungen waren zu erwarten. Hier war natürlich das schlichtende Eingreifen von Rainer gefragt, der die Situation mit einer Abstimmung per Handzeichen lösen wollte.

Zunächst wurde ein Wahlgang storniert, weil einige Personen nicht anwesend waren (Raucher müssen eben auch mal rauchen) und dann kam es zu einer Abstimmung, die mit gleicher Anzahl an Stimmen für und gegen die Musik fast geendet hätte, wäre da nicht noch der Rainer gewesen. Der hatte sich zunächst ganz bedeckt gehalten und sich keinem Lager zugeschlagen. Jetzt musste seine Stimme also den Ausschlag geben. Und dann kam, was kommen musste. Rainer ließ sich beeinflussen. Durch Androhung massivem Liebesentzugs durch seine Frau, fühlte sich Rainer genötigt, sich der Meinung seiner Frau anzuschließen, die für die Beschallung mit Sommerhits, statt Weihnachtsliedern, war.

Hatte man zuvor gesagt, dass die Konzentration im Spiel leiden würde, so stellte man nunmehr fest, dass man nichtmals mehr hörte, welche Zahl gewürfelt wurde. Aber die Musik war deutlich zu hören.

Ungeachtet dieser Widrigkeiten überstand die Gruppe auch diese Einlage der Weihnachts-Kulturbanausen und es entwickelte sich der übliche Tauschdrang bei den Geschenken, die schließlich vor einem stehen blieben. So mancher soll ja sein eigenes Geschenk wiederbekommen haben. Doch es gab, wie in jedem Jahr, die ausgefallensten Sachen zu bewundern. Vom Akku-Schrauber, über die Werder-Pantoffeln, das Tischbilliard, das Kamasutra-Kartenspiel bis zum Penis-Aschenbecher war mal wieder alles vertreten. Und so versuchte jeder, sein Lieblingsteil zu bekommen. Auch Gerd erhielt ein Present. In diesem Jahr war es das WERDER-Comicbuch.

Nach soviel Aufregung kam dann der ruhigere Teil des Abends. Mit so manchem Bier und Schnaps wurde die gute Laune bei Weihnachtsmusik konserviert und alle waren sich einig: Das war alles wie immer! Eben gut!

Andy