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Wieder ist ein Jahr vergangen. Der Cheforganisator Frank S. hatte sich monatelang mit der Vorbereitung der diesjährigen BWG-Weihnachtsfeier beschäftigt und die Veranstaltung war wie immer ein Highlight des Jahres. Der Vereinswirt Gerd H. hatte extra für diesen Abend eine größere Menge Holz eingelagert und so knisterte ein beruhigendes Feuer im Kamin. Pünktlich waren die Aktiven der BWG mit ihren Frauen eingetroffen und schnell waren alle Plätze an der großen Tafel besetzt. Zuvor hatte man, wie jedes Jahr, sein Jule-Club-Geschenk auf dem großen Gabentisch im Clubraum abgelegt. Dieses Jahr war kein “Geschenke-Motto” ausgegeben worden und so waren alle neugierig, was dort zusammen getragen worden war. Für das leibliche Wohl sorgte, wie sollte es auch anders sein, unser Freund Jochen H., der leckeres Fleisch, Haxen, Kartoffelschmauss und Bratkartoffeln, sowie Salat und Soßen auftischte. Dann wurde es langsam ernst. Die juristische Abteilung der BWG, eigentlich Rainer, ergriff das Wort, um die Modalitäten für den Ablauf des Jule-Clubs klar zu definieren. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, dass keine Änderungen im Ablauf möglich waren (auch nicht, wenn Olaf das möchte), jeder nur ein Geschenk nimmt (auch Olaf) und dass in diesem Jahr der Wert des Geschenkes 7,50 Euro betragen sollte, was jederzeit (von Anke) durch Begutachtung des Preisschildes am Geschenk, geprüft werden konnte. Nachdem die “Versammlung” die “Richtlinien über das Erhalten und Auspacken von Geschenken im Rahmen eines Jule-Clubs” akzeptiert hatte, begannen Rainer und Claudia W. mit der Vorbereitung für die Losausgabe. Nach Prüfung aller 25 Lose wurde in einem festgelegten Knickverfahren für die Chancengleichheit aller Anwesenden gesorgt. Im Anschluß ging es an das Ziehen der Zahlen und damit die Reihenfolge, in der man sich ein Geschenk abholen konnte. Stephan T. zog die “1” und kam dann auch mit dem augenscheinlich längsten Geschenk zurück an den Tisch. Bis Karin S. mit der Nummer 25 das letzte Geschenk in Empfang genommen hatte, musste jeder mit dem Auspacken warten. Dann startete die Aufreiß- und Auspackaktion und schnell kam Freude, aber auch Verwunderung, über einige Geschenke auf. Wie vorher festgelegt, musste jede Person sein Geschenk in der großen Runde vorstellen und einige passende Worte dazu sagen. Auffallend war hierbei, dass jedes vorgestellte Teil einen Wert von 7,50 Euro hatte und (bei einer Ausnahme) dies überall am angebrachten Preisschild bewiesen werden konnte. Es geht also doch mit einem einheitlichen Wert bei den Geschenken ! Schon im Vorfeld des dann anstehenden Würfelspieles kam es zu geheimen Absprachen über Tauschaktionen, doch die strenge juristische Abteilung unterband jeden vorherigen Versuch schon im Keim. Wieder machte sich Rainer “riesengroß” (indem er auf die Sitzbank stieg) und verkündete die Regeln für das Tauschwürfeln. Keimte hier bei einigen der Wunsch selbst mal eine Regel aufstellen zu können (nein, Olaf versuchte es erst gar nicht), so war man damit bei Rainer an der falschen Adresse. Traditionen werden nicht gebrochen und somit auch nicht Regeln für das Spiel. Ungerade geht Links herum, gerade geht nach Rechts und die 6 hat freie Wahl, mit wem man tauschen möchte. Aber getauscht wird in jedem Fall. 2 Runden werden ausgewürfelt, es gibt keine Verlängerung und die Nummer 25 beginnt das Spiel. Noch Fragen? Na also, ist doch alles klar, oder? Statistisch war in diesem Jahr festzustellen, dass es mehr links als rechts herum ging, die 5 übermäßig oft gewürfelt wurde und sich die 6 nur selten zeigte. Nach zwei anstrengenden Runden körperlicher Arbeit (bedenkt man die Schnelligkeit mit der weitergeschoben wurde) war es dann passiert. Vor jedem Teilnehmer stand ein Geschenk und jetzt, ja jetzt, durfte getauscht und verhandelt werden. So wechselten auf diese Weise noch Stringtanga und Kartenspiel, Fettanteil-Messgerät und WM-Set oder aber auch die Leuchtmaus und die Salatschale ihre Besitzer. Am Ende gab es überall fröhliche Gesichter bis zu dem Moment als, ja als da “draußen vom Wald” eine dunkle, in roten Samt gehüllte Gestalt vor dem Lokal auftauchte und es sich nicht nehmen ließ, schwer bepackt mit Säcken, für kurze Zeit bei uns zu verweilen. Man hatte Respekt vor diesem Mann, der da in die Tür trat. Eine Riese von Mensch, mit Rauschebart und großer Rute (in der Hand) und einem Buch, in dem so manche Notiz über die Aktiven der BWG stehen sollte. Freundliche Helfer trugen sein Gepäck in den Raum, wobei festzustellen war, dass auch Knecht Ruprecht bei der Verpackung seiner Geschenke mit der Zeit geht und einen Werbesponsor für seine Schlittenfahrt in Form eines großen Herstellers von Heizungs- und Sanitärartikel gefunden hat. Ängstlich schaute man auf den alten Mann (der eigentlich Frank S. vom Alter ähnlich sah) und hoffte darauf, dass man nicht aufstehen und ein Weihnachtsgedicht aufsagen musste. Aber falsch gedacht. Gnadenlos holte sich Knecht Ruprecht zuerst Jörn W., der wegen seiner guten Leistung in der vergangenen BWG-Saison mit einem Rucksack bedacht wurde und im Anschluß noch einen 2.Sack mit kleinen Überaschungen erhielt. Auf das Gedicht wurde kein Wert mehr gelegt, was allen Seiten wohl auch entgegen kam. Dann war Olaf an der Reihe. Die Rute schwingend holte sich K.R. den jungen Knaben zu sich und Olaf freute sich schon auf einige Hiebe auf den Allerwertesten. Aber auch über ihn war komischerweise nur Gutes im großen Buch des K.R. verzeichnet und so bekam er ebenfalls einen Rucksack und weitere Geschenke in kleiner Form. Er war übrigens in der Lage ein Gedicht aufzusagen, wenn hier auch nicht näher auf den Inhalt eingegangen werden soll oder darf. Danach wurden die restlichen “Säcke” mit Geschenken, Entschuldigung, die restliche Aktiven mit prall gefüllten “Säcken” bedacht. Was da so alles drin war. Vom Miniradio, über den Taschenrechner bis zur letzten Kollektion der angesagtesten Kugelschreiber. Toll, was es so alles gibt. Aber nicht nur die Männer, nein auch die Frauen, erhielten eine Überaschungstüte. Hier war sogar Sonneschein in Form von Gutscheinen für die Sonnenbank, neben kleinen Helfern für den Haushalt vorhanden. Mit viel Applaus wurde K.R. oder wie es auf neudeutsch wohl heisst, “Käi. Aar”, verabschiedet und befindet sich jetzt wohl auf dem Weg zur Nachschubstelle, um neue Geschenke für Heiligabend zu ordern. Kurz nach seinem Verschwinden tauchte dann auch wieder Frank S. auf, der leider nichts vom Besuch des “Man in Red” mitbekommen hatte und sichtlich bewegt schien, diesen tollen Besuch verpasst zu haben. Nun, da alle offiziellen Teile des Abends erledigt waren, konnte man sich bei geistigen Getränken über die wichtigen Dinge des Lebens austauschen und in geselliger Runde zusammen sitzen. Wann das Fest sein Ende fand ist dem Autor nicht bekannt. Aber schon jetzt dürfte feststehen, wann man sich wieder zur Weihnachtsfeier in dieser Runde treffen wird. Wenn sich die Erde bis dahin so weiter dreht wie bisher und der Cheforganisator seinen Job weiter so gut macht wie in den letzten Jahren, dann sollte man sich schon jetzt einen Eintrag in seinem neuem Kalender machen:
Samstag, 16.12.2006, Weihnachtsfeier der BWG !
Der Webmaster Andy wünscht allen Aktiven und deren Familien ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr !
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