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Boßeln auf höchstem Niveau ! So hätte man die Veranstaltung auch beschreiben können, die am Samstag, 18.03.06, wieder die Spitzensportler der BWG zum traditionellen Großkampftag in die waldige Gegend in das Bremen-Norder Umland zog. Startpunkt war das Anwesen von Jörn, wo in gewohnt perfekter Manier alles für dieses sportliche Event vorbereitet war. Die Sportgeräte waren, nach nochmaliger Abnahme durch die Rechtsabteilung, frisch poliert, der Versorgungswagen mit allem beladen, was für den ordnungsgemäßen Ablauf des Wettkampfes nötig sein könnte. Wie in jedem Jahr war hier besonders auf Flüssigkeit wert gelegt worden, um eine Austrocknung der Sportler während des doch recht langes Wettkampfes zu vermeiden. So konnte auch nicht übersehen werden, dass sich unter den Getränken einige Flaschen mit durchaus “Doping”-verdächtigem Inhalt befanden. Da diese aber allen Beteiligten gleichermaßen zur Verfügung standen, wurde seitens der internationalen Kontrollbehörde kein Veto für den Genuss erhoben. Zur Vorbereitung der Sportler hatte Chefkoch Rainer seine Künste am Herd bewiesen und stellte ein allen Anwesenden vorzüglich mundendes norddeutsches Gericht auf den Tisch. Zu diesem Zeitpunkt trat auch Olaf, der sich nunmehr in der “vorzeitigen Seniorenabteilung” befindet auf den Plan und zeigte, dass jahrelange Berufserfahrung im Umgang mit gruppendynamischen Planungen eben unverzichtbar ist. Mittels Auslosung wurden die beiden Mannschaften für den Wettstreit aufgestellt, wobei die Teilnehmerzahl von 11 Sportlern in die Planung einbezogen wurde. Mannschaft A wurde mit Jogy, Frank S., Rainer, Ingo, Peter und Andy besetzt, während Mannschaft B mit Jörn, Markus, Hartmut, Jens und Olaf an der Start ging. Diese Mannschaft durfte umlaufend den “6.Mann” stellen. Natürlich gehörte zur Vorbereitung auch der Fußball-Tipp, um die Sportler für die Zeit nach dem Wettkampf möglicherweise finanziell anzusichern. Getippt wurden die Samstag-Spiele der 1.Bundesliga. Nachdem Anke freundlicherweise für den Transport der Rest-Versorgung in den Zielbereich sorgte, wurde es für die Mannschaften ernst. Pünktlich um 14:00 Uhr, nach Pressetermin und Anlegen aller sportlichen Hilfsmittel, führte Jogy den ersten Wurf aus. Dieser war zwar noch etwas verhalten, aber das sollte sich im Laufe des Wettkampfes noch ändern. Das Wettkampfgebiet versprach ein spannendes Spiel, wechselten sich doch feste Wege und Feldwege immer wieder ab. In diesem Jahr war als Besonderheit noch ein Teilstück mit Schnee und Eis vorbereitet worden, um auch den Spitzensportlern in dieser Disziplin die Grenzen aufzeigen zu können. Aber dazu später mehr. Zunächst folgten einmal mehrere Spitzenwürfe, die schon in der Anfangszeit eine Wegstrecke überbrückten, wo sonst schon erste Versorgungsstopps eingelegt werden mussten. Beide Mannschaften schenkten sich hierbei nicht und so war es auch nicht verwunderlich, dass der erste Punkt für eine Mannschaft erst nach längerer Zeit fiel. Das war auch Grund bei einer kurzen Stärkung die Taktik in den Mannschaften neu zu besprechen, wobei das jetzt bevorstehende schwere Gelände in die Planung einfließen musste. Nun kam es schhon auf ausgefeilte Technik und mannschaftliche Geschlossenheit an, um die “Spur” der Kugel “lesen” zu können. Hierbei zeigte sich, dass es an diesem Tag zwei Akteure gab, die sich aus dem Feld der Aktiven heraus hoben. In Mannschaft A war dies Ingo, der aus jeder Lage zu werfen vermochte und seinen Mitspielern den Rücken stärkte. Auf der anderen Seite, in Mannschaft B, war es Jens, der mit “Power-Würfen” in der Lage war, immer wieder weite Strecken zu überbrücken. Bis zum 3:3 war das Spiel offen, dann konnte Mannschaft B jedoch einen Vorsprung erspielen, da bei Mannschaft A etwas “Sand im Getriebe” war. Trotz aller Anstrengungen lag man 3:7 zurück und Mannschaft B ließ merken, dass man sich schon etwas als Sieger fühlte. Doch sie sollten sich in dieser Hinsicht getäuscht haben. Mannschaft A zeigte sich vom Vorsprung der Gegner aber nicht zu sehr beeindruckt und gab zu bedenken, dass man nicht mals die Hälfte der gut 8 Km langen Wettkampfstrecke hinter sich hatte. Mit wechselnden Bodenverhältnissen (Eis und Schnee, extra für dieses Event aus der norddeutschen Hochebene rund um den “Monte Scherbolino” angefahren) wurde auch Mannschaft A wieder stärker. Punkt für Punkt holte man auf. Dann, nach etwa 2,5 Stunden Wettstreit, hatte Frank S. das Streckenposten-Team Gaby und Max zur Stärkung der Aktiven angefordert. An der REHA-Station konnte man sich mit warmen Getränken neue Lebensgeister einverleiben, da die Außentemperaturen an diesem Tage gerade um den Gefrierpunkt lagen und somit den Bewegungsapparat der Sportler deutlich in Anspruch nahmen. Es wird gemunkelt, dass Zusätze zu diesen Getränken gereicht wurden, die energiesteigernd waren und zu einer erheblichen Leistungssteigerung auf den letzten Kilomenetern führte. Dank an das hilfreiche Team, das auch ohne Navigationsgerät die Sportler im Wettkampfgebiet aufstöberte. Schon während dieser Pause stand fest, dass der Großteil der Aktiven nicht in den Genuss einer finanziellen Unterstützung seitens des Fußball-Tipps kommen würden, da die Ergebnisse der einzelnen Spiele doch zu sehr von den erhofften abwichen. So konnte man sich wieder voll auf den Wettkampf konzentrieren. Nach nochmaligem Wechsel der Oberflächenbeschaffenheit konnte Mannschaft A Punkt für Punkt aufholen und dann sogar in Führung gehen. Von nun an wurde es eine Schlacht um jeden Punkt und keine Mannschaft hatte mehr einen Vorteil. Bis zum Ende des regulären Parcours stand es 11:11 Unentschieden, wobei Mannschaft B einen 23 Meter-Vorsprung für sich verbuchen konnte. Da die Spielbahn noch ausreichend beleuchtet war, wurde eine Verlängerung durch beide Mannschaften angenommen und so wurde bis kurz vor dem Endpunkt bei Rainer weitergespielt. Hier musste aber wegen der einbrechenden Dunkelheit das Spiel bei einem Stand von 13:13 abgebrochen werden. Man einigte sich auf das erste Unentschieden in der Geschichte der Boßel-Tour und kehrte in die gut geheizten Räume von Rainer ein, wo bei einer Flasche Revisaralisierungsdrink die sportlichen Höhepunkte der Fußballwelt im TV verfolgt wurden. Aufnahmen der Boßel-Tour lagen zu diesem Zeitpunkt den Medienzentren noch nicht vor. Rainer sorgte danach erneut für das leibliche Wohl der Anwesenden und alle waren sich darüber einig, dass diese Veranstaltung wieder einmal gezeigt hat, dass Traditionen erhalten werden müssen und zum geselligen Leben einer Hochleistungsgruppe, wie der BWG, einfach dazu gehören. Nicht zuletzt durch die jahrelange Erfahrung in der Ausrichtung solcher Events, war es eine gelungene Veranstaltung, die sicherlich im Jahre 2007 eine Neuauflage erfahren wird. Wie immer sind Bilder dieses Highlights beigefügt und zeigen den Ablauf der Tour.+Andy+
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